(15.-20.4.) Auf dem Hinweg haben wir in Whangarei das Hundertwasser Art Center (hundertwasserartcentre.co.nz) besucht. Friedensreich Hundertwasser hat von den 70er Jahren bis zu seinem Tod in 2000 in Neuseeland gelebt. Das Artcenter ist schon von außen auffällig und ein sehr interessanter Anblick. Das Museum ist vom Künstler gestaltet und zeigt seine Kunst und seine Ideen.









Spätnachmittag kamen wir in unserer neuen Unterkunft mit 5 Übernachtungen an. Von unserer Wohnung aus hat es einen 180 Grad-Blick in die Bay of Islands. Fantastisch!






Am nächsten Tag stand ein Segelausflug mit „Barefoot Sailing“ auf dem Programm. Das Wetter passte, etwas mehr Wind wäre prima gewesen. Auf dem Katamaran begrüßten Luke und Kate uns und die anderen Mitreisenden bald schon mit einem Tee oder Kaffee. Dazu gab es Infos und Geschichten über die Inseln und Landschaften, die an uns vorbeizogen. Z. B. gibt es eine kleine Insel, auf der bis in die 1960er Jahre Landwirtschaft betrieben wurde. Als das nicht mehr rentabel war, überließ man die Insel sich selbst. Die vorher auf die Insel eingeschleppten Ratten vermehrten sich derart stark, dass sie alle verfügbaren Tiere und Pflanzen auffrassen, um am Ende sogar durch Kanibalismus irgendwie zu überleben. Es gründete sich eine Initiative, die die Ratten bekämpften, und jetzt gilt die Insel als „Predator-free“. Es wird nur noch alle paar Tage kontrolliert, ob tatsächlich keine Raubtiere auf der Insel sind. Ratten sind gute Schwimmer und könnten diese vom Festland nur 650 m entfernte Insel durchaus erreichen. Inzwischen werden auf dieser Insel auch seltene Vögel ausgesetzt, damit sie sich dort vermehren.
Gegen Mittag erreichten wir eine kleine Insel, auf der wir zwei Stunden verblieben um entweder zu wandern, zu schwimmen, zu schnorcheln oder auf einem SUP-Board zu paddeln. Wir entschieden uns fürs Schwimmen und Egbert probierte mal das Stand-up-paddel-board aus. Das klappte auf Anhieb ohne ins Wasser zu fallen, lediglich die Eleganz fehlte noch.
Insgesamt ein wunderschöner Ausflug.









Die Geschichte der Maori verfolgt uns immer wieder auf unserer Reise. Im Nachbarort gibt es die „Waitangi Treaty Grounds“ und der gehört natürlich zum Pflichtprogramm. Hier wurde erstmals 1740 der Vertrag zwischen Maori-Häuptlingen und den Vertretern der englischen Krone diskutiert und unterzeichnet. Der Vertrag regelt (grob gesagt) das Verhältnis der Briten und der Maori zueinander. Leider fiel der Vertrag und seine Interpretation zu Ungunsten der Maori aus, sodass es in den Folgejahren immer wieder zu lokalen Konflikten bis hin zu den Neuseelandkriegen kam. Bis heute sind nicht alle Fragen zum Treaty geklärt; insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Maori sich zur Zeit in Regierung und Gesellschaft mehr Gehör verschaffen. Allerdings brauchen die Maori viel Ausdauer.






Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug nach Russel gemacht. Los ging es mit der Fähre, die auch immer für uns hörbar in der Bucht herrumtuckerte.



Am letzten Tag unseres Aufenthalts – gleichzeitig der letzte Urlaubstag von Annette und Friedhelm – haben wir eine Wanderung am Waitangi River zu den Horuru Falls (ein Wasserfällchen) unternommen. Dabei ging es auch durch Mangrovenwälder. Mangroven gedeihen im Salzwasser. Der Weg war sehr schön, die Falls nur das Ziel.








Am Samstag, 20. April, sind wir bei beständigem Regen wieder in die Region Auckland gefahren. Am Sonntag begeben sich Annette und Friedhelm dann auf den Rückflug. Egbert darf noch eine Woche länger bleiben.